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Stabübergabe bei cinfo

Auf Anfang 2023 hat Lisa Isler ihre Stelle als Geschäftsleiterin niedergelegt, um sich neuen Aktivitäten und Projekten zu widmen. Dieser Schritt, so sehr er auch bedauert wird, ist nach so vielen Jahren, die sie mit Leidenschaft in cinfo investiert hat, durchaus verständlich. Ihre Nachfolge in dieser Funktion treten Irenka Krone-Germann und Urs Stauffer an, die seit mehreren Jahren Mitglieder des Leitungsteams sind.

19 Januar 2023

Im Laufe der nächsten Tage folgt die Vorstellung der neuen Geschäftsleitung. Vorher blicken wir gemeinsam mit Lisa Isler auf ihren Werdegang bei cinfo zurück.

Zusammen mit ihrem Team hat Lisa das Kompetenzzentrum laufend weiterentwickelt. Ohne ihren unermüdlichen Einsatz wäre cinfo heute sicher nicht zu einer der wichtigsten Anlaufstellen für Fragen zu Laufbahn und Arbeit in der internationalen Zusammenarbeit.

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Foto Forum Lisa

Lisa, du bist 1997 zu cinfo gestossen, zunächst als Laufbahnberaterin und Trainerin, dann als stellvertretende Geschätsleiterin und schliesslich als Geschäftsleiterin. Wie würdest du in diesen mehr als 25 Jahren bei cinfo die Entwicklung von cinfo beschreiben?


Lisa Isler: Während meiner Anfangszeit konzentrierte sich cinfo fast ausschliesslich auf die Bedürfnisse von Schweizer Akteuren im Entwicklungsbereich. Später weiteten wir die Zusammenarbeit auf Organisationen aus, die im humanitären Sektor und in der Friedensförderung tätig waren. Alle diese Organisationen suchten aktiv nach Schweizer Personal für Auslandeinsätze. Die Bedürfnisse haben sich wesentlich verändert, und cinfo hat seine Dienstleistungen laufend angepasst, um ihnen gerecht zu werden. Darüber hinaus investieren wir verstärkt in analytische Arbeit, indem wir Studien mit Kooperationspartnern durchführen und HR-Trends in unserer Branche untersuchen.

Lisa Isler

Die Arbeit ist immer spannender geworden.

 

In meinen Augen ist die Arbeit immer spannender geworden. Wir bieten nicht mehr nur Dienstleistungen an, die wir für nützlich halten, sondern suchen den ständigen Dialog mit unseren Partnern, Kundinnen und Kunden. Wir befragen sie zu den Bedürfnissen der Menschen in Organisationen und zu den ganz spezifischen Herausforderungen, denen sie im Kontext der internationalen Zusammenarbeit begegnen. Anschliessend suchen wir gemeinsam nach Lösungen. Dank der Möglichkeiten, die der technologische Fortschritt bietet, können wir mehr Akteure als früher einbeziehen, auch aus dem Globalen Süden. Wir hoffen, dass sich diese Entwicklung in den kommenden Jahren fortsetzen wird.

Im Jahr 2014 hast du die Leitung von cinfo übernommen. Wenn du einen einzigen Höhepunkt für cinfo in diesen acht Jahren auswählen müsstest, welcher wäre das?
 

Es ist schwierig, sich auf ein einziges Beispiel zu beschränken. Ich bin stolz darauf, sagen zu können, dass cinfo in den letzten 20 Jahren zahlreiche Stellen für junge Menschen geschaffen hat – in Zusammenarbeit mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA), der Abteilung Frieden und Menschenrechte (AFM), dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) sowie mit privaten Stiftungen wie der Stiftung Mercator Schweiz und Fondation Botnar. Dank dieser gemeinsamen Anstrengungen konnten Hunderte von jungen Berufsleuten in den Bereich der internationalen Zusammenarbeit einsteigen.

Unsere Programme haben Hunderten von jungen Menschen den Einstieg in die internationale Zusammenarbeit ermöglicht.

 

Parallel dazu haben wir in den letzten Jahren neue Programme entwickelt und umgesetzt, die sich vor allem an junge Menschen aus dem Globalen Süden richten, darunter eine «Learning Journey» zu Leadership. Diese Erfahrungen sind besonders bereichernd und die Rückmeldungen sehr positiv. Sie spornen uns an, ständig neue Wege zu erkunden und neue Programme zu entwickeln.

Lisa Isler

Im Austausch mit dir tritt ein Gefühl deutlich hervor: dein bedingungsloses Engagement für cinfo. Man merkt sofort, dass cinfo tief in deinem Herzen verankert ist. Wie würdest du dir diese Verbundenheit rational erklären?
 

Ich hätte nie gedacht, dass ich so lange in einer Organisation bleiben würde. Eigentlich entspricht das nicht wirklich meinem Charakter. Aber cinfo ist eine einzigartige Institution: Einerseits helfen wir Einzelpersonen, in die internationale Zusammenarbeit einzusteigen, und begleiten sie als Partner während ihrer gesamten Laufbahn, insbesondere in den Übergangsphasen. Andererseits arbeiten wir in einem breiten Spektrum von Aktivitäten eng mit Organisationen zusammen: Personalauswahl, Nachwuchsprogramme, Trainings in den Bereichen Führung, Kommunikation und Zusammenarbeit, Sicherheit und Stress etc.

Kurz gesagt: Es gibt ständig neue Projekte, neue Partner und neue Herausforderungen. Dies verschafft uns auch einen Überblick über die Landschaft der Organisationen.

Neues Wissen zugänglich zu machen und es mit anderen zu teilen, war ein wichtiger persönlicher Antrieb.

 

Neues Wissen zugänglich zu machen und es mit anderen zu teilen, war ein wichtiger persönlicher Antrieb. Die Vernetzung mit spannenden Menschen und ganz unterschiedlichen Organisationen hat mir immer viel Energie gegeben. Dasselbe gilt für die Rückmeldungen, die Wertschätzung unserer Dienstleistungen, die manchmal Hinweise auf Verbesserungsmöglichkeiten gegeben haben.

Schliesslich war es für mich als Geschäftsleiterin immer wichtig, den Worten Taten folgen zu lassen. Das heisst, eine gesunde und offene Organisationskultur zu schaffen, mit allen Mitarbeitenden zu lernen, Neues zu wagen und respektvolle Beziehungen zu pflegen. Ich hoffe, dass uns dies immer wieder gelungen ist.

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich bei cinfo Themen gefunden habe, die mich begeistern, in einem relevanten Sektor mit spannenden Menschen, mit viel Freiraum für Kreativität und Entwicklungsmöglichkeiten.

Lisa Isler

Es ist Zeit für die Stabübergabe: Welche Botschaft hast du für deine Nachfolge in der Leitung von cinfo, Irenka Krone-Germann und Urs Stauffer?


Irenka und Urs sind ein starkes Duo und ich bin sehr glücklich über diese Nachfolge. Meine Ratschläge brauchen sie nicht. Ich wünsche mir, dass cinfo mutig neue Wege beschreitet und immer ein «safe space» bleibt, ein physischer und virtueller Raum, in dem sich Menschen vertrauensvoll begegnen können.

Was wünschst du dem gesamten Personal von cinfo?


Zunächst möchte ich mich bei allen – aktuellen und ehemaligen – Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, Beraterinnen und Beratern für ihr Vertrauen und die bereichernde Zusammenarbeit bedanken. Das ganze Team macht cinfo erst möglich. Ich wünsche ihnen weiterhin viel Inspiration und Freude an ihrer Arbeit.

Wenn man deinen Initiativgeist und deine Dynamik kennt, ist es schwer vorstellbar, dass du den Fuss vom Gas nimmst. Wir sind neugierig auf deine Pläne für die nächste Zeit. Was möchtest du uns verraten?


Ich habe einige Ideen im Kopf, die noch ein wenig reifen müssen. Es ist lange her, dass ich selbst im Ausland gearbeitet habe. Das wäre jetzt wieder eine Option. Ich freue mich auch, weiterhin mit cinfo als Konsulentin zusammenzuarbeiten. Und ich möchte gerne viel Zeit in den Bergen verbringen.

 
Danke Lisa für dein Engagement, wir wünschen dir alles Gute für die Zukunft.
Das cinfo-Team